Historisches aus der Wehr

Zeitreise durch die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Gemeinde Behrensdorf


Wehrführer seit 1934

1934 – 1948 Conrad Voß (Behrensdorf)
1948 – 1962 Karl Horn (Behrensdorf)
1962 – 1977 Oskar Horn (Kembs)
1977 – 1979 Dieter Möller (Behrensdorf)
1979 – 1984 Werner Voß (Behrensdorf)
1984 – 2006 Dieter Möller (Behrensdorf)
2006 – 2009 Carsten Petersen

Im Jahr 2009 wurde die Ortswehr Stöfs an die Ortswehr Behrensdorf angeschlossen. Seitdem bilden die beiden Wehren die Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Behrensdorf.

Gemeindewehrführer seit 1962

1962 – 1979 Oskar Horn (Kembs)
1979 – 1997 Dieter Möller (Behrensdorf)
1997 – 2008 Werner Voß (Behrensdorf)
2008 – 2012 Carsten Petersen (Behrensdorf)
2012 – 2012 Dirk Schröder (Behrensdorf)
2012 – heute Tim Oliver Steffens (Behrensdorf)


Leistungsbewertungen

Jahresschild

1977 Jahresschild

Leistungsbeil

04.10.1986 Bronze
18.10.1998 Silber
14.10.2000 Silber Wiederholung
23.10.2004 Gold

Mit dem Goldbeil erreichte die Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Behrensdorf die höchste Punktzahl auf Kreisebene und bekam den Kreispokal überreicht.

Roter Hahn

16.04.2005 Roter Hahn Stufe I
10.06.2006 Roter Hahn Stufe II
17.05.2008 Roter Hahn Stufe III

Zeitgeschichte unserer Feuerwehr

1934 – 1960

Von den Anfangsjahren der Behrensdorfer Wehr ist nicht sehr viel bekannt! Schriftliche Aufzeichnungen oder Protokolle aus der Gründerzeit sind nicht vorhanden. So konnten wir uns nur über unsere Ehrenmitglieder, die damals zum Teil noch Kinder waren in diese Zeit zurückversetzen und sie als Zeitzeugen zu Rate ziehen.

So wurde uns berichtet, dass in den ersten Jahren die Feuerwehr, wenn sie ausrücken mussten, erst einmal Pferde vor ihren Löschkarren spannen mussten, um überhaupt einsatzfähig zu sein. Vier Feuerwehrmänner nahmen darauf Platz, alle anderen liefen zu Fuß oder fuhren mit dem Fahrrad zum Einsatz. Sirenen gab es nicht. Es musste immer ein Feuerwehrmann mit einem Feuerhorn durchs Dorf radeln, um die Kameraden zu alarmieren.

Im Jahre 1952 wurde dann ein Tragkraftspritzenanhänger (TSA) von der Gemeinde angeschafft. Dieser Anhänger musste nur an einen Traktor gekuppelt werden und schon ging es los. Den Traktor stellte immer E. Lau, der als Landwirt direkt neben dem Feuerwehrhaus seine Bauernstelle besaß. Dies war auch die Zeit der Motorisierung, in der die Traktoren die Arbeit der Pferde in der Landwirtschaft übernahmen.

Die Anzahl der Feuerwehrmänner schwankte zwischen 9 und 12 Kameraden.

Es kam in dieser Zeit zu mehreren kleineren Bränden, wobei sich diese ausschließlich auf das Gemeindegebiet begrenzten.

1961 – 1970

Der blanke Hans beschäftigte im Jahr 1962 die Kameraden der Behrensdorfer und Stöfser Wehr. So mussten in der Nacht vom 16. Auf dem 17. Februar die Kameraden mehrere tausend Sandsäcke befüllen, um ein Durchbrechen des Deiches zu verhindern.

Am 9. November desselben Jahres kam es abermals zu einem schweren Katastropheneinsatz. Ein Durchbruch des Strandwalls war zu befürchten. Wieder mussten tausende von Sandsäcken befüllt werden, mit denen die gefährdeten Stellen gesichert wurden.  Am nächsten Morgen wurden die Kameraden von den Pionieren der Bundeswehr abgelöst. So konnte der Deich gehalten werden.

Im Jahre 1963 fand der Amtsfeuerwehrtag des Amtes Panker statt. Die Behrensdorfer Wehr belegte dort den 1. Platz.

Am 21. Juli 1964 brach auf dem Gut Waterneverstorf in einem Zweifamilienhaus ein Feuer aus. Da die Löschwasserversorgung sehr schwierig war, wurden die Nachbarwehren und Lütjenburg mit alarmiert. Das Mobiliar konnte gerettet werden.

Des Weiteren ereigneten sich im Jahre 1664 noch zwei weitere Brände. Am 29. September entstand bei Osterkamp ein Flächenbrand auf der Gutskoppel Waterneverstorf. Am 26. November brannte auf dem Truppenübungsplatz Todendorf die Bekleidungskammer völlig nieder. Alles Wehren des Amtes Panker waren im Einsatz.

Das Jahr 1965 prägte ein Ereignis, dass wohl keiner der hier eingesetzten Kameraden so schnell vergessen konnte. Am 17. September brach um 15:30 Uhr ein Großfeuer auf dem Gut Waterneverstorf aus. Ausgelöst wurde das Feuer durch die Ölgetreidetrocknung. In den reetgedeckten Dächern fand das Feuer reichlich Nahrung und breitete sich binnen kürzester Zeit auf zwei weitere Gebäude aus. Diese drei großen Wirtschaftsgebäude brannten völlig nieder. Weitere Nebengebäude konnten geschützt werden. Bei diesem Großfeuer kamen 18 Wehren zum Einsatz. Die Nachlöscharbeiten und die Brandwachen zogen sich noch weitere 8 Tage hin.

Am 15. Juli erhielt die Wehr ihr erstes Feuerwehrfahrzeug. Es war ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) von VW. Die Kosten beliefen sich auf etwa 10.000,- DM.

Die Jahre 1971 – 1980

Zu einer Unwetterkatastrophe kam es am 18. Oktober. Ein Wirbelsturm brachte zwei Wohn- und Wirtschaftsgebäude innerhalb von Sekunden zum Einsturz. Eine Person kam dabei ums Leben.

Drei Tage später brannte eine Bauerstelle im Ortsbereich Stöfs. Es gelang den Wehren den Wohnteil zu retten.

Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Wehr wurde 1974 eine Fahne angeschafft. Die Kosten betrugen 2.600,-DM. Die Fahnenweihe fand am 10. Mai statt.

Das Jahr 1979 bleibt für uns bis heute unvergessen, denn am 23. Juni wurde unser Feuerwehrhaus eingeweiht. Nach 15-monatlicher Bauzeit war es endlich so weit. Unser neues „Zuhause“ war geschaffen. Über 30 fleißige Helfer, die ca. 2300 Stunden in Eigenleistung erbrachten, haben dieses vollbracht. Mit dem Bau des Feuerwehrhauses verbindet man heute noch einen Namen, unseren Ehren-Wehrführer OBM Dieter Möller.

Nur durch sein Wirken und Handeln war dieses überhaupt erst möglich geworden. Die Baukosten beliefen sich auf ca. 100.000 DM.

Am 2. Mai 1980 wurde die Wehr erstmals mit Funkgeräten ausgestattet.

Die Jahre 1981 – 1990

Am 1. März 1982 brannten auf dem Campingplatz Lippe 17 Wohnwagen aus, Unterstützt wurde die Wehr von den Kameraden aus Stöfs, Hohwacht und Lütjenburg.

Im Mai´83 war es dann endlich soweit. Am 07. Mai wurde das neue Feuerwehrfahrzeug feierlich übergeben. Angeschafft wurde ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) mit einer Gruppenbesatzung auf Mercedes Benz (408) Fahrgestell.  

Zum Jahresende, am 18. Dezember 1984 erhielt die Wehr ein Notstromaggregat mit zwei Flutlichtstrahler.

1989 war das Jahr, in dem der Katastrophenalarm ausgelöst wurde. Am 28. August um 0:55 Uhr heulten die Sirenen. Ein Orkan der Windstärke 12 tobte über Schleswig-Holstein und richtete an der Ostseeküste Schäden in Millionenhöhe an.

Die Jahre 1991 bis 2000

Am 24. Mai des Jahres 1991 brannte es auf einer Hofstelle im Ortsbereich Kembs. Ein Geräteschuppen mit angrenzenden Melkstand brannte nieder. Einige landwirtschaftliche Maschinen und Geräte konnten nicht mehr gerettet werden und fielen den Flammen zum Opfer. Es gelang den Wehren jedoch ein übergreifen auf ein Nebengebäude zu verhindern.

Im Spätherbst 1997 wurde mit dem Anbau des Feuerwehrhauses begonnen. Wieder einmal griffen die Kameraden zu ihrem Handwerkszeug, allen voran unser Wehrführer Dieter Möller. Er verstand es alle zu begeistern und so gingen wir ans Werk. Der Anbau wurde zu 80% in Eigenleistung erstellt.

Am 24. Mai 2000 um 18:50 Uhr folgte ein Großeinsatz. Unser Einsatzort lag in Behrensdorf in der Alten Dorfstraße. Das Dachgeschoß des Bauernhauses brannte in voller Ausdehnung. Sofort wurde Großalarm ausgelöst. Zur Unterstützung wurden die Wehren aus Lütjenburg, Hohwacht, Stöfs, Gadendorf und Hohenfelde nachalarmiert. Gemeinsam gelang es uns das Feuer zu bekämpfen und den angebauten „alten Kuhstall“ zu erhalten.

Die Jahre 2001 – 2009

Am 17.März 2001 erhielt die Wehr Behrensdorf auf der Kreisversammlung in Raisdorf den Kreispokal für die höchste Punktzahl bei der Leistungsbewertung „Silber Wiederholung“.

Am 18 Juli 2002 hatten wir nach sintflutartigem Starkregen alle Hände voll zu tun, um den Wassermassen „Herr“ zu werden. Zwanzig Stunden Dauereinsatz für Mensch und Maschinen. Die größten Einsätze waren auf dem Campingplatz Waldesruhe, wo ca. 450.000 Liter Wasser gepumpt wurden. Ferner wurde am Sportlerheim am Rabanser Weg mit vier Pumpen vierzehn Stunden lang gelenzt (über 2 Mio. Liter).

Am 8. August hatte ein Wohnwagen auf dem Campingplatz Schuldt Feuer gefangen und brannte restlos aus und am 19. November wurden wir zu einem Zimmerbrand alarmiert.

2003 stellte sich die Behrensdorfer-Wehr der Leistungsbewertung „Gold-Beil“. Der Kreispokal für die höchste Punktzahl wurde der Wehr auf der Kreisversammlung übergeben.

Das Jahr 2006 begann für uns gleich mit einem Großfeuer in Kembs auf dem Hof von Hoffmann. Um 21:51 Uhr gab es Sirenenalarm. Es brannte das Wirtschaftsgebäude. Mit benachbarten Wehren gelang es uns das Wohnhaus und die benachbarten Häuser mit Reeteindeckung zu Schützen.

Unser langjähriger Wehrführer Dieter Möller hatte die Altersgrenze erreicht und durfte nicht wiedergewählt werden. Mit einer Überraschungsveranstaltung wurde sein übertritt als Ehrenwehrführer in die Ehrenabteilung gefeiert. Die gesamte Wehr, Ehrenmitglieder, Bürgermeister und viele „alte Wegbegleiter“ aus Dieters Amtszeit waren der Einladung gefolgt.

Das Jahr 2007 Fing am 10. März mit einer Alarmübung des Amtes in Todendorf an.

Im Einsatz am 21. April war die Wehr auf der K26 Höhe Waterneverstorf. Hier musste an einem PKW technische Hilfe geleistet werden.

Am 13. August wurden wir nach Lippe beordert. Dort standen auf dem Campingplatz viele Zelte und Wohnwagen unter Wasser. Zwei Tage später mussten wir abermals zum Campingplatz an der Lippe. Nun mussten ca. 600 Sandsäcke befüllt werden, um den kleinen Damm auf dem Campingplatz zu festigen.

Im Juli 2008 brannte ein Wirtschaftsgebäude in Stöfs.                     Am 06. Oktober wurden wir zur Unterstützung zum Hafen Lippe gerufen. Drei Motorboote hatten Feuer gefangen. Durch die starke Hitzeentwicklung fingen zwei weitere Boote Feuer.

Zusammenlegung der Ortsfeuerwehren Stöfs und Behrensdorf

Eine gemeinsame Mitgliederversammlung der Wehren Stöfs und Behrensdorf wurde am 12. November 2008 abgehalten. Da es der Wehr Stöfs an Nachwuchs mangelt, wurde einstimmig beschlossen, beide Wehren zu einer Gemeindewehr zusammenzulegen. Der Name der Wehr lautet seit dem 01. Januar 2009 Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Behrensdorf.        

Gruppenfoto FFB 009

Das Jahr 2010

2010 war wohl mit das ereignisreichste Jahr unserer Feuerwehrgeschichte. Am 13. November konnten wir feierlich unser neues Löschfahrzeug  LF 10/6 Indienststellen. Der Mercedes Atego mit dem Aufbau von der Firma Ziegler soll ab sofort seinen Dienst verrichten.

Der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten, bereits am 19.11. wurden wir nach langanhaltenden Regenfällen zum Großen Binnensee nach Lippe gerufen.  Durch den hohen Wasserstand der Ostsee konnte das Wasser aus dem Hinterland nicht über die Schleuse ablaufen. Ein Großteil des Kreis Plön´s entwässert über die Kossau und anderen Bächen in den Großen Binnensee.

Am ersten Tag wurde Wasser durch den THW und der 8. Feuerwehrbereitschaft Wasser mit Hochleistungspumpen in die Ostsee gepumpt. Vom 23.-25.11 wurde sich lediglich auf die Deichsicherung konzentriert. In den 3 Tagen Einsatz kamen Einsatzbereitschaften aus vielen Teilen Schleswig-Holstein zum Einsatz.

 

 

 

….. weitere Angaben folgen ….

Als nächstes die Jahre 2011 – 2025
Diese werden in Wort und Schrift erarbeitet, wir bitten um Geduld.