Knoten und Stiche

Inhalt

    Knoten und Stiche

    Doppelter Ankerstich

    Der Ankerstich ist ein sich selbst zuziehender und öffnender Feuerwehrknoten.
    Er eignet sich um Geräte oder Schläuche zu sichern.

    Kreuzknoten

    Der Kreuzknoten ist ein Knoten zum Verbinden von zwei Seilenden.
    Er eignet sich zum Bündeln, beispielsweise um Pakete, Rollen und Verbände zu schnüren.
    Von der Verwendung zum Verlängern von Seilen wird abgeraten.

    Ein Nachteil des Kreuzknotens ist, dass er bei Durchzug durch eine Öse kentern kann, d.h. aufklappt und der entstehende Ankerstich sich bei weiterer Belastung sofort öffnet.

    Mastwurf

    Der Mastwurf ist ein Knoten zur Befestigung einer Leine an einem Gegenstand.

    Er kann sowohl gelegt, …

    … als auch gestochen werden.

    Zimmermannsstich

    Eine Leine wird um das Ende des Werkstückes geschlungen und das kurze Leinenende wird nun mehrmals um das lange Leinenende gewunden. Wird nun die Leine gezogen, zieht sich der Knoten zu und hält die Last durch die nun wirkende Seilreibung. Der Knoten hält nur auf Zug und wenn die Last abgelegt wird, löst sich der Knoten schnell.

    Bei der Feuerwehr wird er beispielsweise am Saugkorb und der Saugleitung befestigt.

    Schotenstich

    Der Schotenstich ist ein Knoten zum Verbinden zweier Seile, auch von Seilen unterschiedlicher Stärke oder verschiedener Steifheit.

    Rettungsknoten / Pfahlstich

    Der Rettungsknoten wird von der Feuerwehr zum Schließen des Brust- oder Rettungsbunds bei der Wasser-, Selbst- und Höhenrettung eingesetzt. Hierbei wird dem zu Rettenden ein Brustbund angelegt, welcher mit dem Rettungsknoten eng zusammengeschnürt wird.
    Bei der Wasserrettung geschieht dies auf dem Rücken, bei der Höhenrettung vor der Brust des zu Rettenden.
    Der Rettungsknoten ist dabei der einzige Knoten, der hierfür zugelassen ist, da er sich nicht selbstständig lösen kann.

    Achterknoten

    Der Achterknoten wird oft eingesetzt, um in absturzgefährdeten Bereichen arbeiten zu können.
    Dabei sichert sich der Sicherungsmann mit einem Seil, welches mit einem Mastwurf an einem Fixpunkt und mit einem Achterknoten an seinem Feuerwehrsicherheitsgurt befestigt ist.
    Die zu sichernde Person wird hingegen mit einem Rettungsknoten (Pfahlstich) eingebunden und über eine HMS-Sicherung abgelassen.

    Halbschlag


    Anwendungsmöglichkeiten der Knoten und Stiche

    Sichern einer verletzten Person auf der Trage

    Beim Sichern eines Verletzten auf einer Trage (oder z. B. Steckleiterteil) beginnt man am Anfang mit dem Mastwurf und „verschnürt“ den Verletzten. Wichtig ist, dass es gegen ein Abrutschen bei einer Schräglage der Trage gesichert ist.
    Die Trage mit dem Verletzten wird mit dem Mastwurf und Halbschlag am Steckleiterhebel fixiert.

    Hochziehen von Leiterteilen oder anderer Geräte

    Der doppelte Ankerstich und
    Halbschlag werden auch zum Hochziehen und herablassen von Leitern eingesetzt.

    Saugleitung

    Für die Sicherung der Saugleitung werden auch der Zimmermannsstich und der Halbschlag eingesetzt.